18.12.2014

Compliance

Compliance - Wort des Tages - EVS Translations
Compliance – Wort des Tages – EVS Translations

Der Begriff „compliance“ gelangte um 1640 in die englische Sprache und hatte viele verschiedene Bedeutungen.

Aber bis „Compliance“ zu einem Fachbegriff in der Geschäftswelt wurde, mussten noch ein paar hundert Jahre vergehen! Mit der Enron-Katastrophe, als eines der größten amerikanischen Unternehmen einfach implodierte, erlangte die „Compliance“ eine neue Bedeutung, und zwar durch die Mitglieder des amerikanischen Repräsentantenhauses, Sarbanes and Oxley. Sie drückten ein Gesetz durch, in dem festgelegt wurde, dass Manager ein hohes Maß an persönlicher Verantwortung für das haben, was in ihren Unternehmen passiert. Sehr schnell entstand daraus ein neuer Beruf – der Compliance Officer, dessen Aufgabe es ist, dafür zu sorgen, dass externe Vorschriften auch eingehalten werden.

Oberstes Ziel ist eine freie und faire Compliance, die Sicherstellung, dass es nicht zu einer Basis-Compliance kommt, mit dem Ergebnis, angemessenes Verhalten innerhalb eines Unternehmens auf einem hohen Niveau zu halten. Und genau in diesem Sinne hat sich das Wort mit der Zeit weiter entwickelt.

Nett oder höflich sein war die erste Bedeutung von compliance in 1641. Das Wort compliance wurde von einem gewissen John Jackson, einem puritanischen Prediger, eingeführt, der in seinen Predigten gerne auch die Worte angemessen, Innigkeit und gereizt verwendete.  Er schrieb, dass eine Person, obwohl sie kein Monarch mehr ist, immer noch „vom Staat mit Nachsicht und Wohlverhalten (compliance) behandelt werde“.

Compliance als Begriff für gute Beziehungen und Harmonie ist seit 1647 bekannt. Es schien, als seien Soldaten und Bürger in Liverpool nicht gut miteinander ausgekommen. So wurde allgemein der Hoffnung Ausdruck verliehen, „dass es in allen Dingen eine freie und faire „compliance“, also eine Art Einvernehmen, zwischen Bürgern und Soldaten geben möge.“

1649 verwendete Milton den Begriff compliance in der Bedeutung „absolute Übereinstimmung bis hin zur Unterwürfigkeit, was er als „Basis-Compliance“ bezeichnete. Im selben Jahr erschien das Wort in seiner heutigen Bedeutung in dem Buch Eikon Basilike. Es war die Autobiografie von King Charles I, den man soeben einen Kopf kürzer gemacht hatte. Der tote König schreibt hier, dass er Gewissensbisse wegen seiner Zustimmung zu einer früheren Exekution hatte, ein Bekenntnis, dass er mit dieser Zustimmung das gewählt hat, was sicher war, und nicht das, was gerecht war.

 

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