31.01.2017

Daunendecke

Daunendecke – Wort des Tages - EVS Translations
Daunendecke – Wort des Tages – EVS Translations

Jetzt, da der Spaß und all die Feste des Winteranfangs hinter uns liegen, müssen wir uns wohl mit dem Rest der Jahreszeit herumschlagen – mit dem wolkenverhangenen, trostlosen Teil davon, mit klirrender Kälte, Wind, Schnee und Eis. An solchen Tagen ist es für viele von uns bereits ein Kampf, sich jeden Morgen aus dem Bett zu quälen. Aber wahrscheinlich wären unsere Betten nicht halb so kuschelig ohne unser heutiges Wort des Tages. Werfen wir also einen Blick auf das Duvet, die Daunendecke, ein Gegenstand, bei dem man am liebsten immer wieder die Snooze-Taste drücken möchte.

In England nennt man es, je nach Region, duvet, comforter, doona, oder a ralli quilt, aber unabhängig von der jeweiligen Bezeichnung kommt das Wort Duvet von dem französischen Wort mit gleicher Schreibweise, das seinen Ursprung in dem altfranzösischen Wort dum, Daune, hat.

Als das Wort in einem der Essays von Samuel Johnson in The Idler, der anfangs in einer Ausgabe des Londoner Universal Chronicle 1759 veröffentlicht wurde, im Englischen erstmalig auftauchte, hieß es dort lapidar: „Es stehen jetzt…Duvets als Bettdecken zum Verkauf, aus Daunen.“ Das mag sehr allgemein klingen, aber bevor es unterschiedliche und synthetische Materialien gab, war ein Duvet eine Steppdecke, die entweder mit Eider- oder mit Schwanendaunen gefüllt war.

Historisch betrachtet stammt das Duvet aus dem Zeitalter der Wikinger und geografisch hat es seinen Ursprung an der Nordküste Norwegens, und das heißt, lange bevor es zu dem Luxusgegenstand wurde, den wir heute kennen, war es ganz einfach eine Notwendigkeit, die man im rauen Klima zum Überleben brauchte.

Ungefähr um 1500 war der Gebrauch dieser Daunen-Steppdecken in ganz Europa verbreitet, wobei die Qualität als Statussymbol galt. Man erinnere sich nur an H.C. Andersens Märchen von der Prinzessin auf der Erbse von 1835, wo die Prinzessin ihren hohen Stand dadurch ausdrückte, dass sie auf 10 Eiderdaunenbetten schlief.

Und bis ins frühe 20. Jahrhundert blieb das Duvet ein teures Produkt. 1841 fand sich in der Times eine Werbung für ein Duvet, in der es hieß: „Diese eleganten Decken sind für das Bett, die Couch, oder die Kutsche erhältlich.”

Und in den 1950iger Jahren wurden zwar in zahlreichen Warenhäusern Großbritanniens Duvets verkauft, aber erst seit der Eröffnung des Wohnmöbel- und Heimdekoranbieters Habitat 1964 erreichten Duvets auch den Massenmarkt.

Und dank der Weiterentwicklung der Produktionsverfahren wurden Duvets nicht nur erschwinglicher als bisher, sondern sie werden heute für die unterschiedlichen Jahreszeiten hergestellt. Und so spielt es keine Rolle mehr, wie kalt der Winter sein mag, denn jetzt gibt es auf jeden Fall immer ein Duvet für Ihre ganz persönlichen Bedürfnisse, ob Sie es nun lieber dick und warm oder dünn und leicht mögen.