Kommt es Ihnen langsam auch so vor, als ob 2016 ein Jahrhundertsommer wird? Oder lassen wir uns von den letzten heißen Tagen im September täuschen?
Der Begriff Jahrhundertsommer steht für einen extrem heißen und trockenen Sommer mit einer ausgeprägten Hitzeanomalie oder hitzebedingter Dürre. Doch war der Juni nicht zu nass, der Juli ein durchschnittlicher deutscher Sommer und erst der August und September haben uns gezeigt, wie Sommer geht?
Um Temperaturen nachvollziehen zu können, bedient man sich neben historischer Wetteraufschreibung zusätzlich der Analyse landwirtschaftlicher Erträge, Eisbohrungen, Jahresringen von Bäumen oder Tiefseeablagerungen und Korallen. Seit ca. 500 Jahren können Temperaturen nachvollzogen werden. Temperatur wird bei uns in Celsius gemessen. Celsius war ein schwedischer Astronom, der seine Temperaturskala um 1740 vorstellte. Die konkurrierende angelsächsische Maßeinheit Fahrenheit ist auf einen deutschen Physiker zurückzuführen, der diese 1714 einführte.
Aus meteorologischer Sicht sind außerordentlich lange und heiße Sommermonate bei denen die Temperaturen über der normalen Höchsttemperatur liegen und die Zahl der Sommertage Indiz für einen Jahrhundertsommer. Als Sommertag gelten hierbei Temperaturen über 25 °C bzw. sogenannte Tropentage (über 30 °C Tages-/ nicht unter 20 °C Nachttemperatur).
Sicher erkennt man einen Jahrhundertsommer auch daran, dass viele Ventilatoren und Kühlgeräte verkauft werden, denn irgendwie muss man ja für Abkühlung sorgen. Neben Eis und nicht zu kalten Getränken nutzt der Sprung ins kühle Nass zum Abkühlen.
In Deutschland wurden die heißesten Sommer in den Jahren 1807 und 2003 gemessen. Mal sehen, wie der Sommer 2016 abschneidet. Jetzt ist er erst mal vorbei.
