06.09.2012

Lokalisierung von Flash-Spielen: was ist zu beachten?

 

Lokalisierung von Flash-Spielen
Lokalisierung von Flash-Spielen

Die meisten Lokalisierungstools, die zur Automatisierung und Rationalisierung des Übersetzungsprozesses für Dokumente und Software-Anwendungen zur Verfügung stehen (z. B. Trados und andere CAT-Tools), sind für Flash-Spiele-Projekte untauglich.

Mit der richtigen Planung und Methodik jedoch können auch Lokalisierungsprojekte in diesem Bereich effektiv umgesetzt werden. Einige hilfreiche Tipps hierzu haben wir nachfolgend für Sie zusammengestellt:

  • Legen Sie Ihre Zielsprachen schon im Voraus fest

Bestimmen Sie schon zu Beginn des Flash-Projektes, welche Regionen/Länder und Sprachen miteinbezogen werden sollen.

  • Verwenden Sie für die Kompilierung des Quellcodes ein Standardsystem

Viele Entwickler entwickeln ihre eigenen Systeme und es gibt viele Engines, die für die Kompilierung des Quellcodes eines Flash-Spiels verwendet werden können. Wir raten Entwicklern zur Anwendung eines Standardsystems wie Adobe Flash, FlashDeveloper, Flex 3 usw.

  • Legen Sie eine geeignete Dateistruktur an

Bei Flash-Spielen empfiehlt sich die Anwendung einer logischen Dateistruktur, damit Lokalisierungsanbieter alle zu lokalisierenden Ressourcen leicht finden und gruppieren können und die verschiedensprachigen Versionen getrennt werden können.

Verwalten Sie alle lokalisierbaren Elemente in der Bibliothek. Die Bibliothek muss so beschaffen sein, dass die verschiedenen zu lokalisierenden Elemente eindeutig erkannt und zugeordnet werden.

  • Nutzen Sie nur eine Haupt-SWF-Datei

Ratsam ist die Anwendung von nur einer Hauptspieledatei im SWF (Shockwave Flash)-Format, die weder Texte noch Bilder noch andere zu übersetzende Elemente enthalten sollte.

  • Lassen Sie SWF-Ressourcen vorladen

Alle SWF-Dateien sollten vom Flash-Spiel vorgeladen werden, damit alle darin enthaltenen Ressourcen vor dem Aufruf des Hauptmenüs geladen werden.

Diese SWFs sollten weder Texte noch Bilder mit Text enthalten.

  • Gliedern Sie alle In-Game-Texte aus (reiner Text, Bilder mit Text, versteckte Objekte)

Legen Sie Ihre Texte nicht direkt in Flash-Dateien an.

Alle In-Game-Texte (reiner Text, Menus, Schaltflächen, Labels, Dialoge, Nachrichten, versteckte Objekte usw.) sollten in einer (oder mehreren) externen Textdatei(en) gespeichert werden.

Werden die Texte externalisiert, müssen die Lokalisierungsexperten diese nicht manuell extrahieren und den übersetzten Text anschließend nicht wieder einfügen.

Es empfiehlt sich, alle Textinhalte im Extensible Markup Language (XML)-Dateiformat zu speichern.

  • Wählen Sie die Schriftarten mit Bedacht aus

Wählen Sie Schriftarten, die alle Zeichen und Symbole beinhalten, die in den Zielsprachen benötigt werden (darunter numerische, alphabetische und Sonderzeichen).

  • Planen Sie Expansionen ein

Da Englisch eine vergleichsweise kurze Sprache ist, ist bei der Übersetzung eine durchschnittliche Expansion von 30 % in der Zielsprache zu erwarten. Das grafische Layout sollte leicht an die geänderte Länge des übersetzten Texts anzupassen sein.

Dasselbe gilt für den Audiobereich. Enthält ein Flash-Spiel Audiospuren, planen Sie eine Timeline-Skalierung für die womöglich mit der Lokalisierung länger werdenden Inhalte ein.

  • Erstellen Sie Anleitungen für die Lokalisierungsexperten
    • Bereiten Sie Anleitungen mit hilfreichen Informationen vor.
    • Erstellen Sie Referenzdateien, die den Lokalisierungsexperten die Lokalisierung des Spiels erleichtern.
  • Beginnen Sie schon früh mit der Qualitätssicherung

Planen Sie schon in den frühen Phasen der Entwicklung Ihres Flash-Spiels eine Qualitätssicherung ein, um mögliche Unstimmigkeiten und Störungen noch vor Beginn des Lokalisierungsprozesses aufzuspüren und zu beseitigen. Gerne unterstützt Sie EVS Translations bei der professionellen Lokalisierung von Flash-Spielen.

Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Website.