Die Vorteile eines gesunden Schlafs für Gesundheit und Schönheit sind uns allen bekannt. Aber es geht hier nicht nur darum, dass wir genug schlafen und unserem Körper die benötigte Zeit zur Erholung geben, sondern immer mehr um den Komfort unserer Betten.
Die Forschung hat gezeigt, dass Menschen besser schlafen und weniger Stress-Symptome zeigen, wenn sie auf neuen Betten schlafen. Unsere Betten können wir leider nicht so oft austauschen, wie wir es vielleicht gerne möchten, und deswegen sollten wir auf die sorgfältige Auswahl unserer Lattenroste und Matratzen achten.
Falls Sie nicht gerade eine neue Matratze angeschafft haben – es gibt hier viele Möglichkeiten, aus denen Sie wählen können, vom klassischen Federkern bis zu den neueren Latex- und Gelmatratzen, von Kaltschaum und viskoelastischem Schaum bis zu Luft-, Wasser- und sogar Hybridmatratzen.
Die Welt der Matratzen entwickelte sich parallel zur Geschichte des Bettes. Wir wissen, dass Tutenchamun ein Bett aus Ebenholz und Gold besaß, aber auf welcher Matratze ruhte er? Zur Zeit des Römischen Reiches bestand das Innenleben von Matratzen aus Schilfgras, Heu, Holz oder Federn – abhängig vom jeweiligen gesellschaftlichen und finanziellen Status. Und, nicht zu vergessen, die Römer hatten auch das Wasserbett erfunden.
Während der Renaissance wurden Matratzen aus Stroh und Federn hergestellt, die man in ein grobes Inlet stopfte. Die ersten wirklichen Matratzen gab es ab dem 16. Jahrhundert. Der Ausdruck „sleep tight“ (wörtlich übersetzt: Schlaf gut gespannt) kommt aus dieser Zeit, denn die Matratzen legte man auf Seile, die regelmäßig nachgespannt werden mussten, damit sie nicht durchhingen. Zwei Jahrhunderte später bestand die Matratzenfüllung bereits aus natürlichen Materialien wie Kokosfaser, Baumwolle, Wolle und sogar Pferdehaar. Die ersten Sprungfedern, die als Stoßdämpfer wirkten, wurden Ende des 19. Jahrhunderts erfunden, und im nächsten Jahrhundert wurde der Markt mit neuen Technologien und allen möglichen Varianten überschwemmt.
Das Wort Matratze stammt vom Mittellateinischen matracium, das vom arabischen matrah (Ort, wo man etwas hinwirft) entlehnt war. Im 12. Jahrhundert wurde das Wort in die italienische und die französische Sprache aufgenommen und ein Jahrhundert später war es auch Teil des englischen Wortschatzes. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem 14. Jahrhundert, aus early South-English legendary, the life of Saint Vincent: „Richte ein Bett…Aus Guilt [ein mit Wolle und Stroh gestopfter Sack, der als Kissen benutzt wurde] und einer Matratze.”
Die nächste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Register der Church of England, aus einem der ersten Testamente, die um 1395 im Nachlassgericht erfasst wurden: Mein zweitbestes Federbett, mit Leinwandmatratze. Offensichtlich waren ein Bett und eine Matratze wertvoll genug, um in einem Testament erwähnt zu werden, aber wenn ein Federbett mit Leinwandmatratze das zweitbeste Stück des Eigentümers war, bleibt noch die Frage, was dann wohl seine erste Wahl war und welche Art von Matratze dieses Bett gehabt haben könnte.
