09.03.2016

Wie geht es nach dem Sprachstudium weiter?

Ich kann kaum glauben, dass ein Jahr vergangen ist, seit ich zuletzt an der University of Central Lancashire war. Dennoch saß ich gestern im Zug Richtung Norden, um an den Veranstaltungen der Universität anlässlich ihres Japanfestivals teilzunehmen, das in diesem Jahr an zwei Tagen stattfindet.

Die Japan-Abteilung der Universität ist riesig: viele Studenten studieren im Hauptfach Japanisch, es gibt eine sehr aktive Japanische Gesellschaft mit über 200 Mitgliedern und ein wundervolles Lehrerteam unter der Leitung des rührigen und unermüdlichen Amano-Sensei (Direktor des Ostasien-Austauschs und Dozent für Japanisch), der über die Jahre sehr erfolgreich ein lebendiges Lernumfeld geschaffen hat, in dem Studenten sich auszeichnen können.

Genauso wie im letzten Jahr hatte ich auch dieses Mal wieder Schmetterlinge im Bauch, bevor ich meinen 1,5-stündigen Vortrag vor den Studenten hielt. Aber diese Nervosität war nach einer herzlichen Begrüßung durch die Mitarbeiter und einem Gespräch mit den Studenten, die immer sehr wissbegierig sind, sehr schnell zerstreut. Als ich über das globale Wachstum der Übersetzungsbranche, Karrierechancen und die Arbeit bei EVS Translations sprach, machten sich alle eifrig Notizen und stellten nach der Vorlesung viele Fragen.

Viele Studenten waren in ihrem 1. oder 2. Studienjahr und das hieß vor allem zweierlei: zum einen waren diejenigen, die sich im 1. Jahr ihres Studiums der (schwierigen und manchmal kraftraubenden) japanischen Schriftsprache befanden, bereits gut vorangekommen, und zum anderen hatten die Studenten im 2. Studienjahr nur noch wenige Monate, bis sie Großbritannien verlassen und ein Jahr an einer japanischen Universität verbringen würden.  Ich war mir durchaus bewusst, dass ich sie nicht mit zu vielen Informationen darüber überfordern durfte, wie sie ihre Karriere als Übersetzer oder innerhalb der Übersetzungsbranche am besten gestalten könnten, denn ich sah, wie jung sie waren, und dass vor ihnen ein Reichtum an Möglichkeiten und Erfahrungen lag—und dass der Weg, den sie einmal nehmen würden, noch ziemlich unbekannt ist. Ich bin sicher, wenn die Studenten des zweiten Studienjahres von ihrem Japanaufenthalt zurückkehren, werden sie gar nicht schnell genug ihren Abschluss machen und dorthin zurückkehren wollen, und mit Anfang 20 in Tokio oder einem anderen Teil Japans zu leben ist schon ziemlich aufregend und fantastisch.

Ich wünsche allen Japanisch-Studenten der University of Central Lancashire viel Glück für ihr Studium und ihr zukünftiges Berufsleben.

 

Mina-san, gambatte kudasai!

(Viel Glück für alle!)