21.03.2017

Transkription

Transkription – Wort des Tages - EVS Translations
Transkription – Wort des Tages – EVS Translations

Wenn es um rechtliche Angelegenheiten geht, spielen Worte – insbesondere der exakte Wortlaut dessen, was gesagt wurde – eine tragende Rolle. Was in anderen Berufsständen ruhig fehlinterpretiert oder missverstanden werden kann, hat in der juristischen Welt häufig kostspielige Konsequenzen haben.

Obwohl unser heutiges Wort im einfachsten Sinne als „Kopie“ eines Originals verstanden werden kann, steckt darin viel mehr, als auf den ersten Blick zu erkennen ist.

Im Allgemeinen handelt es sich bei einer Transkription um eine schriftliche Aufzeichnung gesprochener Sprache, von der erwartet wird, dass sie exakt und unredigiert jedes gesprochene Wort wiedergibt und dass der jeweilige Sprecher bezeichnet wird.

Juristische Transkriptionen bezeichnen sämtliche Transkripte, die im Rechtskontext angefertigt werden und in allen juristischen Bereichen Verwendung finden, ob im Gerichtswesen oder bei Unternehmen.

Der Grundstein unseres Wortes Transkription liegt im Mittelfranzösischen und beschreibt ganz einfach die Tätigkeit des Transkribierens oder Kopierens. Wenn man das Wort allerdings auseinandernimmt, werden seine lateinischen Wurzeln offenbar: trans, was „hinüber“ bedeutet, und das verb scribere, welches „schreiben“ bedeutet.

Auch in anderen Sprachen ist das Wort gebräuchlich. In die englische Sprache hielt das Wort transcription beispielsweise 1598 Einzug, als es von John Florio in seinem italienisch-englischen Wörterbuch A World of Words verwendet wurde: „Trascrittione, eine Transkription, ein Schreiben oder Übertragen.“ Interessanterweise wurde das Wort rund ein halbes Jahrhundert später nicht nur für den Vorgang, sondern auch für sein Resultat verwendet, wie wir in Dr. Henry Hammonds Vindication of Dr. Hammond’s Address sehen, wo er schreibt: „Besides this transcription, there is but one passage, to which he thinks fit to make reply.“

Für die meisten Menschen scheint Transkription eine einfache Tätigkeit zu sein. Betrachtet man sich jedoch die Statistiken, ist es allerdings eine äußerst schwierige und zeitaufwändige Aufgabe. Wenn man bedenkt, dass eine durchschnittliche Person im Schnitt 140 Worte pro Minute spricht und das durchschnittliche Wort in der deutschen Sprache 5,7 Buchstaben lang ist, müssen, um diese zu erfassen, 798 Zeichen getippt werden – Leerzeichen und Interpunktion nicht eingeschlossen
Der durchschnittliche professionelle Transkriptionist kann etwa 80 bis 100 Wörter pro Minute tippen. Berechnet man verwendete Fachterminologie und die Deutlichkeit der Aussprache des transkribierten Sprechers mit ein, kann die Transkription eines einstündigen Interviews vier bis sechs Stunden Zeit in Anspruch nehmen. Etwas mehr, als Sie erwartet hätten, nicht wahr?

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