29.01.2014

Arbeitssicherheit in der Landwirtschaft

Arbeitsschutzvorschriften haben ein Ziel: ein sicheres Umfeld für die Arbeiter schaffen, in dem sie produktiv sein können. Auch wenn die Wirksamkeit solcher Vorschriften je nach Gewerbe und Umsetzung durch den einzelnen Arbeitgeber variiert, so gibt es doch eine besondere Branche, in der die Risiken für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz besonders hoch und vielseitig sind und die Sicherheitsbeauftragten damit vor eine besondere Herausforderung stellen. Überraschenderweise handelt es sich bei dieser Branche nicht um den Bergbau oder das Sprengstoffgeschäft, sondern um die Landwirtschaft. Und es gibt Gründe, warum ein Bauernhof der gefährlichste Arbeitsplatz von allen ist.

Nach Angaben des Nationalen Sicherheitsrats der USA lauert die Gefahr für die Arbeiter auf den 2,3 Millionen amerikanischen Farmen und Ranches hinter jeder Ecke. Jährlich fordern typische Arbeitsunfälle und die für die Branche spezifischen Gefahren in den Vereinigten Staaten etwa 1.300 Todesopfer und 120.000 Verletzte unter den landwirtschaftlichen Arbeitskräften. Die Arbeit auf dem Land vereint gewöhnliche Risiken wie die Exposition gegenüber der natürlichen Witterung, Lärm und Erschöpfung mit den Risiken der Industriearbeit (Hochspannung, Schwermaschinen, Werkzeug usw.). Hinzu kommen außerdem der Einsatz von Chemikalien und Pestiziden, die sich in die Liste der potentiell tödlichen Arbeitsfaktoren einreihen. Das Ergebnis:

  • Die Gefahr, bei der Landarbeit tödlich zu verunglücken, ist acht Mal höher als in anderen Branchen.
  • Über 10 % aller landwirtschaftlichen Arbeitskräfte werden im Laufe ihres Arbeitslebens eine Amputation erleiden.
  • Etwa 8 % der Landwirte werden bei ihrer Arbeit Starkstrom ausgesetzt sein und ca. 62 Landarbeiter sterben jährlich an den Folgen eines Stromschlags.
  • Die Ursache für den höchsten Prozentsatz an Arbeitsunfällen in Landwirtschaftsbetrieben ist ihre gängigste Maschine, denn hinter 37 % aller landwirtschaftlichen Unfälle steckt der Traktor.

Landwirte sollten wegen des breiten Spektrums an Arbeitsgefahren besonders auf die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Angestellten bedacht sein. Ein grundlegender Schritt in der Gewährleistung wirksamer Sicherheitsstandards ist es sicherzustellen, dass die Arbeiter alle aktuellen Sicherheitsvorschriften für die verwendete Ausrüstung in- und auswendig kennen. Zugewanderte Arbeitskräfte stellen hierbei jedoch eine besondere Herausforderung dar. Auch wenn bereits viele Maßnahmen für ihren Arbeitsschutz unternommen wurden wie zum Beispiel die sporadische Übersetzung und Bereitstellung von Anleitungen und Anweisungen in mehreren Sprachen, so gibt es leider nur wenige stichhaltige Beweise, die eine weitreichende Wirkung belegen würden. Logisch wäre es deshalb vielleicht, erst einmal in kleinen Dimensionen zu denken.

Ein landwirtschaftlicher Betrieb kann nur produktiv sein oder seine Produktivität erhöhen, wenn seine Arbeiter gesund sind und sicher arbeiten können. Wie oben bereits erörtert ist das beste Mittel zur Gewährleistung ihrer Sicherheit am Arbeitsplatz die Gewissheit, dass sie die Sicherheitsvorschriften gelesen und verinnerlicht haben. Um sicherzustellen, dass Vorschriften tatsächlich verstanden und befolgt werden, sollten die Unterlagen möglichst in einfach verständlicher Form und Sprache dargeboten werden, und am besten gelingt dies mit der Hilfe eines zuverlässigen und erfahrenen Übersetzungsunternehmens wie EVS Translations.

Besuchen Sie uns im Rahmen des XX. Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in Frankfurt im August oder nehmen Sie Kontakt zu uns auf um zu erfahren, wie wir gemeinsam das Beste aus Ihren landwirtschaftlichen Arbeitsschutzprogrammen holen können.