06.11.2018

Augmenting – Verbesserung

Augmenting - Verbesserung - Wort des Tages - EVS Translations
Augmenting – Verbesserung – Wort des Tages – EVS Translations

Der amerikanische theoretische Physiker Richard P. Feynman stellte einmal fest: „Die Pflicht [des Menschen] besteht darin, zu tun, was wir können, zu lernen, was wir können, die Lösungen zu verbessern, und sie weiterzugeben.“ Das ist möglicherweise zunächst einmal eine ziemlich weit gefasste Aussage, sie trifft aber genau den Kern unseres heutigen Wortes und was es für uns alle in unserem täglichen Leben bedeutet. Sind wir doch als Menschen und ganz einfach in unserem täglichen Handeln niemals so richtig zufrieden damit, alles so zu lassen wie es ist: wir wollen die Dinge besser machen, wir wollen Verbesserung. Dabei ist uns klar, dass Verbesserung bedeutet, etwas zu ändern, etwas anders zu machen. Nehmen wir ein Beispiel aus dem Sport. Wenn man seinen Oberkörper kräftigen will, reicht es nicht aus, das Ausdauertraining zu intensivieren – es muss noch etwas Besonderes, etwas Bestimmtes hinzukommen, das die Grundlage für unser heutiges Wort bildet.

Unser Wort augmenting und auch sein englischer Wortstamm augment stammen vom Spätlateinischen augmentare, ‚erhöhen‘ und vom Altfranzösischen augmenter ab und interessanterweise wurden sie in demselben Werk eingeführt, Lanfranc of Milans Science of Cirgurie, das etwa 1400 ins Englische übersetzt wurde. Das Wort augment, ‚größer machen, hinzufügen oder ergänzen‘, wird als erstes erwähnt: “It is necessary for to augment nourishing of the body with good wisdom.” Später stoßen wir auf das Wort augmenting, das Gerundium von augment, mit der Definition ‚Vorgang des Größermachens, Ergänzens oder Hinzufügens‘, wofür sich im Text folgender Satz findet: “For nourishing & augmenting of the limes.”

In Vielem erinnert uns das an eine frühe Werbekampagne der BASF, in der es hieß: „Wir bei BASF machen nicht viele der Produkte, die Sie kaufen. Aber wir machen viele der Produkte besser.“ Zieht man eine Parallele zur Übersetzungsbranche, dann sehen viele die menschliche Übersetzung und die maschinengestützte Übersetzung als zwei voneinander getrennte, monolithische Einheiten, die den Verbraucher zwingen, sich entweder für das eine oder für das andere zu entscheiden. Aber bei dieser Schwarz-Weiß-Malerei wird die Tatsache, dass sich die menschliche und die maschinengestützte Übersetzung perfekt ergänzen können, außer Acht gelassen. So ist es zwar richtig, dass Maschinen, weil sie schneller sind, den Großteil der Übersetzungsarbeit effizienter verarbeiten können, dass es ihnen aber wegen ihres fehlenden kulturellen Verständnisses und ihres Unvermögens, einen bestimmten Stil, Ton oder Kontext zu erkennen, bisher nicht möglich ist, den menschlichen Übersetzer in punkto Präzision und Fingerspitzengefühl zu übertreffen. Betrachtet man sie getrennt für sich, so haben beide Formen der Übersetzung ihre Nachteile. Ergänzt man jedoch die eine durch die andere, lässt sich in der Summe etwas erreichen, das größer als seine Einzelteile ist, und das dient letztendlich dem Kunden.

Bei EVS Translations ergänzen sich in dem Modell der sogenannten ‚augmentierten Übersetzung‘ skalierbare neurale Maschinenlösungen und menschliche Übersetzungsexperten in idealer Weise, um so die Übersetzungslücke für globale Unternehmen zu schließen.