24.05.2017

Burma – Die burmesischen Wesenszüge von Myanmar

Bumar - EVS Translations
Bumar – EVS Translations

Die burmesischen Wesenszüge von Myanmar

In einer Folge von Seinfeld erhält Elaine einen Anruf von ihrem Chef aus Burma und sie reagiert darauf mit: „Burma!? (wo oder was ist das?)”, worauf er entgegnet: „Du kennst es wahrscheinlich als Myanmar. Aber für mich wird es immer Burma bleiben.”

Und damit wird ziemlich genau ausgedrückt, welche Verwirrung der Name des Landes im Rest der Welt hervorruft. Der offizielle Name ist seit 1989 Republik der Union Myanmar. Damals änderte die Militärregierung die englische Übersetzung vieler lokaler Namen, doch es gibt immer noch Länder und Organisationen, welche die Änderung offiziell nicht anerkennen und das Land weiter als Union von Burma oder einfach Burma bezeichnen.

In Wirklichkeit bedeuten Burma und Myanmar dasselbe und leiten sich vom Namen der mehrheitlich burmesischen Ethnie der Bamar ab, wobei Myanmar die wörtliche Übersetzung des Namens ist.

Der Name Burma ist im Englischen seit der englischen Kolonialzeit im 18. Jahrhundert gebräuchlich. Das Land gehörte damals zu den reichsten und fortschrittlichsten Ländern in Südostasien. Auf die Unabhängigkeit von England im Jahr 1948 folgten Isolation, Sozialismus, militärische Auseinandersetzungen und Menschenrechtsverletzungen. Das heutige Myanmar zählt zu den ärmsten und unterentwickeltsten Ländern mit der schlechtesten Bildung in der Region.

Und auch heute noch ist ein Teil des Landes isoliert und für ausländische Reisende wegen des Risikos bewaffneter Konflikte und der Gefahr von Landminen gesperrt, denn Myanmar ist berüchtigt, einer der am stärksten verminten Staaten der Welt zu sein, in dem geschätzte 5 Millionen Einwohner derzeit in Gebieten leben, die mit diesen unsichtbaren Waffen übersät sind.

Trotzdem ist der größte Teil Myanmars für Touristen geöffnet und gilt als relativ sicher und frei von Kriminalität. Die burmesische Bevölkerung gilt als extrem liebenswürdig und freundlich.

Und es gibt viel zu sehen und zu erfahren in diesem Land. Von unterirdischen buddhistischen Höhlentempeln, verschollenen Städten, Stupas, und dem größten liegenden Buddha der Welt, bis zu pittoresken Wanderrouten und exotischen Inseln mit atemberaubenden Stränden.

Aber Armut ist immer subjektiv: man denke nur einmal an die Shwedagon Pagode, die mit hunderten von Goldplättchen bedeckt und an ihrer Spitze mit 4531 Diamanten überzogen ist.

Für einen phantastischen Blick auf die Pagode von oben könnten Sie sich eine Fahrt mit dem Heißluftballon gönnen. Aber wenn Sie lieber auf dem Boden bleiben möchten, dann vergessen Sie nicht den ziemlich unübersichtlichen Straßenverkehr. In Myanmar sind die meisten Autos Rechtslenker, aber gleichzeitig herrscht auch Rechtsverkehr! Und das Land hat eigene Maßeinheiten, denn es hat das metrische System nicht übernommen.

Touristen in Myanmar müssen mit Bargeld reisen, vorzugsweise US-Dollar, und so merkwürdig es auch klingen mag, Ihre Dollars müssen sauber und neu sein, sonst laufen Sie Gefahr, dass sie nicht akzeptiert werden. Und angesichts der wenigen Bankautomaten im Land und dass man mit einer Kreditkarte nicht wirklich weit kommt, sollte man besser makellos saubere Banknoten zur Hand haben.

Wenn Sie in einem Restaurant Ihre Rechnung bezahlen möchten, dann sollten Sie nicht mit Bargeld herum wedeln, sondern stattdessen eine Art Kussgeräusch von sich geben, um die Aufmerksamkeit des Kellners auf sich zu ziehen.

Und wundern Sie sich nicht, wenn Sie Männer ohne Hemd im Rock sehen, denn es handelt sich hier um die traditionellen longyi, bequem und sehr leicht, denn die Temperaturen können schon mal über 40°C klettern. Aber man trägt sie auch beim Chinlone, dem Traditionssport in Myanmar, einer Kombination aus Tanzen und Fußball ohne gegnerisches Team.

Eine weitere Lieblingsbeschäftigung der Burmesen ist das Kauen von Betelnüssen. Kun ja gibt es in Südostasien seit tausenden von Jahren als mildes Stimulans, und die Einheimischen lieben es. Es ist also ganz normal, dass die Straßen mit rotem Speichel bedeckt sind, den man nicht mit Blut verwechseln sollte.

Die rote Farbe wird einmal im Jahr abgewaschen, und zwar anlässlich des burmesischen Neujahrsfestes, Thingyan. Die Burmesen übergießen sich dann gegenseitig mit Wasser, um sich vom Unglück und den Sünden des vergangenen Jahres reinzuwaschen.

Das burmesische Neujahrsfest findet im April statt. Sie haben also noch einige Monate Zeit, um Ihre Reise nach Myanmar zu planen. Und sollten Sie noch Fragen zu Land, Kultur und der burmesischen Sprache haben (ja, der Name des Landes ist heute Myanmar, aber die lokale Sprache ist immer noch Burmesisch), stehen Ihnen unsere Übersetzer und Dolmetscher für Burmesisch für die Beantwortung aller persönlichen und Unternehmensfragen zur Verfügung.
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