18.04.2017

Cloud

Cloud – Wort des Tages - EVS Translations
Cloud – Wort des Tages – EVS Translations

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie sitzen an Ihrem Computer und plötzlich hören Sie von Ihrer Festplatte ein merkwürdiges Klicken. Schlagartig wird Ihnen klar, dass Ihr HDD in den letzten Zügen liegt, und dass Ihre Dateien, Dokumente und wertvollen Fotos möglicherweise verloren sind, wenn Sie sie nicht schnell an einen sicheren Ort übertragen. Zum Glück ist unser heutiges Wort dafür verantwortlich, dass solche schmerzlichen Erfahrungen der Vergangenheit angehören.

Vor 20 Jahren waren Clouds, Wolken, für die meisten Menschen entweder zarte, weiß-graue Gebilde am Himmel oder ein Fachbegriff aus der Telekommunikation. Aber heutzutage revolutioniert das Konzept der Cloud gerade unsere Art zu arbeiten, zu spielen und unsere wertvollen Daten aufzubewahren.

Gemäß dem (U.S.) National Institute of Standards and Technology ist eine Cloud „ein Schema zur Ermöglichung eines bequemen Netzwerkzugangs ‚on-demand‘ mit Zugriff auf eine gemeinsame Basis konfigurierbarer Rechnerressourcen (z. B. Netzwerke, Server, Speicher, Applikationen und Dienstleistungen), die schnell bereitgestellt und mit einem Minimum an Verwaltungsaufwand oder Eingreifen des Providers freigegeben werden können.”

Einfach ausgedrückt: vorausgesetzt, man hat eine Verbindung, ist ein beliebiger Zugriff auf das Internet ganz nach Bedarf, zu jeder Zeit und an jedem Ort, möglich.

Und davon machen wir ganz zweifellos regen Gebrauch. Die Zahlen von 2016 belegen, dass Cloud Computing weltweit 2015 einen Marktzuwachs um 21 % erfahren hat, ein Wert von insgesamt 110 Milliarden $. Die Zahl der Unternehmen mit mehr als 1.000 virtuellen Rechnern wuchs seit 2015 um 4 % auf insgesamt 17 %, was beweist, dass große Firmen ein immer stärkeres Bewusstsein für die Cloud entwickeln. Als Beleg für ein immer noch steigendes Wachstum kann eine RightScale Umfrage von 2016 gelten, die ergeben hat, dass 32 % der Unternehmen daran zweifelten, dass ihre IT-Abteilungen die rasante Entwicklung von Cloud Computing vollständig in den Griff bekommen werden, eine Zunahme von 5 % innerhalb eines Jahres.

Die erste bekannte Erwähnung von cloud computing stammt aus einem internen Dokument der Compaq Computer Corp. (jetzt Teil von HP) aus dem Jahr 1996, in dem es hieß: „Cloud Computing: Die Cloud hat keine Grenzen.“

Abgesehen von dieser Feststellung zeigt die Erwähnung des Wortes in einer Ausgabe von InfoWorld von 1997, welcher Wendepunkt mit der Cloud erreicht war, denn dort heißt es: „Ich war nie ein großer Fan davon, alles in der Cloud abzulegen, aber ich bin ganz sicher kein Verfechter der Desktop-Ablage.”

Für den Ursprung der Bezeichnung cloud in diesen Zusammenhängen müssen wir uns bei den Technikern bedanken: in ihren Zeichnungen stellen Techniker ein Netzwerk normalerweise als blasige, amorphe Form dar, die an eine Wolke erinnert; wenn man das auf die Computerwelt überträgt, werden die variablen Eingaben zu Internet-Usern, das Netzwerk wird zum Internet, und die Form wird zu einer Wolke.