29.12.2016

Feuerwerk

Feuerwerk - Wort des Tages - EVS Translations
Feuerwerk – Wort des Tages – EVS Translations

Auf die Chinesen gehen vier wichtige Erfindungen zurück: die Papierherstellung, der Buchdruck, der Kompass und das Schießpulver.

Wann genau Schießpulver entdeckt wurde, ist umstritten, doch mit ziemlicher Sicherheit liegt diese Entdeckung rund 1.200 Jahre zurück. Die ersten Aufzeichnungen chemischer Formeln stammen jedoch erst aus dem Jahre 1044. Eines ist sicher: Schießpulver hat die Kriegsführung revolutioniert.

Passenderweise taucht der Begriff Feuerwerk in der englischen Sprache (fireworks) erstmals in einer Übersetzung von Dell’Arte della Guerra auf (engl. Titel: The Art of War). Dieses bedeutende Werk von Machiavelli wurde im Jahre 1521 in italienischer Sprache veröffentlicht. Die englische Übersetzung aus dem Jahre 1562 stammt von Peter Whitehorne, der lange Zeit in Italien lebte und auch als Soldat unter Karl V. kämpfte. Er beschreibt die Herstellung von Salpeter, Schießpulver und vielen anderen Arten von Feuerwerk und Lauffeuer. Seine Übersetzung widmet er Queen Elizabeth. Zu jener Zeit kam eine Vielzahl von Abhandlungen über Kriegsführung auf den Markt, nachdem England sich selbst allmählich als Militärmacht wahrnahm. Die dritte Ausgabe kam 1588 heraus. In jenem Jahr wurde die Invasion der spanischen Armada abgewehrt.

Doch Feuerwerk wurde nicht nur im Krieg eingesetzt. In China wurden die bösen Geister mit Feuerwerk vertrieben. Historischen Aufzeichnungen zufolge wurde Feuerwerk in England erstmals 1575 zur Unterhaltung eingesetzt, als Queen Elizabeth I das Land bereiste. Die spektakulärste Unterhaltung wurde in Kenilworth geboten. Ein wichtiger literarischer Zeitgenosse von Shakespeare, George Gascoigne, schreibt in seinem Werk Princely Pleasures von „Feuerwerk über dem Wasser, das zugleich fremd anmutete und doch trefflich ausgeführt wurde“.

Mittlerweile ist Feuerwerk von öffentlichen Feiern, insbesondere an Silvester, nicht mehr wegzudenken. Das Schauspiel am Himmel ist zunächst in Sydney, später weltweit, insbesondere in Tokio, London, New York und San Francisco, zu bewundern.