27.08.2013

Grönland – Eine Saga über Eis, Fisch und Kohlenwasserstoff

Grönland, das aus politischer Sicht ein autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemarks ist, könnte tatsächlich auf Öl- und Gasreserven sitzen

Auch wenn Grönland über eine beachtliche Fischereiwirtschaft verfügt und den Alliierten im Zweiten Weltkrieg als Drehscheibe der Versorgung diente, so hat die größte Insel der Erde das letzte Jahrhundert überwiegend in Isolation und Anonymität verbracht. Dieses ruhige Dasein könnte dank einer Neubewertung der potenziellen Kohlenwasserstoffvorkommen unter dem scheinbar ewigen Eis bald ein Ende haben. Grönland, das aus politischer Sicht ein autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemarks ist, könnte tatsächlich auf wesentlichen Öl- und Gasreserven sitzen.

Bis vor ungefähr zehn Jahren war das noch unvorstellbar. Während der Ölkrise in den 1970er Jahren kamen mehrere von Mobil, Chevron, Amoco und Total finanzierte Forschungsstudien zu dem Ergebnis, dass es vor der Küste Grönlands keine wesentlichen Vorkommen gab. Mit dem Abklingen der Ölkrise und der Senkung der Ölpreise gerieten diese Tests sowie das Konzept von Grönland als Energieerzeuger zum größten Teil in Vergessenheit. Ganze 35 Jahre später jedoch lieferte eine Neubewertung des Gebiets durch die United States Geological Survey (USGS), den geologischen Dienst der Vereinigten Staaten, überraschende Ergebnisse.

Entgegen den minimalen und unbedeutenden Reserven, die Mitte der 70er Jahre verzeichnet wurden, stellte man im Rahmen der neuen Studie im Jahr 2008 fest, dass das grönländische Becken möglicherweise ca. 27 Milliarden Hektoliter Öl und 4 Billionen Kubikmeter an Erdgas enthalten könnte. Natürlich sorgten diese neuen Zahlen für Aufregung und Optimismus in einer Branche, die abermals durch Preisanstiege gekennzeichnet war, aber auch im Einfluss neuer Technologien einen schnellen Wandel erlebte. Für Grönland versprach der Bericht weitere wirtschaftliche Autarkie. Für Dänemark wäre eine erhebliche Reduzierung der (für den eigenen Haushalt belastenden) Kosten für die Subventionierung Grönlands in Sicht, die sich im Jahr 2012 immerhin auf 485 Millionen Euro beliefen, was etwas mehr als 8.600 Euro pro Grönländer entspricht.

Bevor Grönland für E&P-Unternehmen eine brauchbare Option werden kann, müssen viele Punkte berücksichtigt werden: Vor allem die nördliche Lage des Landes und sein raues Klima sind für eine ganzjährige Exploration und Bohrung nicht gerade förderlich. Aus diesem Grund gilt es, synergistisch das Beste aus der kurzen Bohrsaison zu holen. Vor dem Beginn der Bohrung bedarf es aber einer effizienten und korrekten Projektplanung und Kommunikation zwischen Erzeugern, den örtlichen Behörden und der dänischen Regierung.

Außerdem ist der Produktionsaufbau in Grönland mit einer großen Anzahl an sehr spezifischen Herausforderungen behaftet. Da Grönland als Überseegebiet Dänemarks gilt, sind die einzuhaltenden Umweltvorschriften womöglich auf Dänisch verfasst, während die örtlichen Bohrgenehmigungen und anderen verbundenen Unterlagen auf Grönländisch ausgestellt werden. Hinzu kommt die Tatsache, dass die meisten Erzeuger für gewöhnlich in der Geschäftssprache Englisch arbeiten. Mit einer Regierung und Vor-Ort-Bevölkerung, die im Grönländischen Inuktitut kommuniziert, und einem dänischsprachigen Verwalter kann sich die Kommunikation leicht als eine einschüchternde Problematik bei der Projektplanung herausstellen. Szenarien wie dieses, in dem gleich mehrere Sprachen verwendet werden, um verschiedene Aspekte eines einzigen Projekts umfassend umzusetzen, erfordern den Einsatz eines zuverlässigen Übersetzungsunternehmens.

Über einschlägige Explorations- und Zulassungsprojekte in Grönland ist es EVS Translations gelungen, ein starkes Team an Übersetzern und Lektoren für Grönländisch zusammenzustellen, die ausschließlich in ihrer Muttersprache arbeiten. Als eines der führenden Übersetzungsunternehmen für die grönländische Sprache sind wir die richtige Wahl, auch für Ihr Projekt.

Als bei der FPAL registriertes Unternehmen ist EVS Translations mit den Besonderheiten und Herausforderungen der Öl- und Gasgewinnung in und um Grönland vertraut und unser Schwerpunkt liegt in der Übersetzung von Dokumenten zur Exploration, Förderung, Raffination und Lieferung von Erdöl- und Ergaserzeugnissen.

EVS Translations bietet den vollen Umfang an Sprachdienstleistungen rund um das Grönländische. Neben Übersetzungen aus dem Deutschen oder Englischen ins Grönländische und umgekehrt bieten wir vor allem Übersetzungen in den Sprachrichtungen Dänisch-Grönländisch und Grönländisch-Dänisch.