07.11.2018

Neue Mobilitätsrevolution

Neue Mobilitätsrevolution - EVS Translations
Neue Mobilitätsrevolution – EVS Translations

Die Welt steht am Rande einer neuen Mobilitätsrevolution. Eine Mischung aus Effizienzsteigerung und neuer Automobiltechnologie, gepaart mit den Auswirkungen von Umweltbewusstsein, Zersiedelung und der durch das Internet ermöglichten Vernetzung Verstädterung, verändern die Art, wie wir von A nach B gelangen. Die verfügbaren Mobilitätsoptionen waren nie zuvor so zahlreich und so leicht zugänglich, was neben den sich daraus ergebenden Wahlmöglichkeiten auch die Anpassung auf verschiedene Lebensumfelder ermöglicht.

Bevor man allerdings näher darauf eingeht, wie man bis 2020 einen geschätzt 350 Milliarden Euro schweren Markt etablieren möchte, muss man zunächst darüber im Bilde sein, wie wir dahin kamen, wo wir heute sind. In seiner Gesamtheit betrachtet ist der heutige Markt das direkte Resultat der Energiekrisen der 1970er und mittleren 2000er Jahre. Während Treibstoffmangel in den 1970ern Autohersteller dazu zwang, viel Geld in verbesserte Effizienz zu investieren und sich nach alternativen Treibstoffen wie Biodiesel umzusehen, rief die Krise Mitte der 2000er Jahre eine Situation hervor, in der günstigere Alternativmärkte florieren konnten. Es stimmt: Not macht wirklich erfinderisch.

Und Erfindungen gab es in diesem Zusammenhang eine ganze Reihe. Dies schlug sich auf Seiten der Autohersteller natürlich in größerer Schwerpunktsetzung auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge nieder, von denen in den letzten 20 Jahren zusammen über als 14 Millionen Einheiten verkauft wurden, sowie in der Entwicklung leichterer, jedoch robusterer Materialien und kleinerer, effizienterer Fahrzeuge, die ähnlich sicher und geräumig sind wie größere Modelle. Jenseits der Herstellerseite haben Autofahrer nun die Möglichkeit, sich ganz nach Bedarf Fahrzeuge oder Mitfahrgelegenheiten zu besorgen: Für Carsharing-Services wird ein Umsatz von 15 Milliarden Euro und eine Nutzerzahl von 20 Millionen bis 2023 prognostiziert. 90 % davon werden durch die Flexibilität des Free-Floating-Modells angelockt, das im Gegensatz zum stationsbasierten Modell ermöglicht, einfach in ein Auto ein- und wieder auszusteigen, ohne zuvor eine Buchung vornehmen zu müssen. Das Verbraucherinteresse verlagert sich vom traditionellen Fahrzeugbesitz hin zu neuen Mobilitätsdienstleistungen wie Carsharing oder E-Hailing, was Schätzungen zufolge zum Rückgang der Fahrzeugproduktion um mehr als seine halbe Million Autos bis 2021 führen wird.

Ganz abseits von Autos entscheiden sich einige Verbraucher insbesondere für den täglichen Arbeitsweg für das Sharing oder Mieten von Motorrollern und Fahrrädern. In diesem Bereich hat der Transportgigant Uber mit der Übernahme des Fahrradmietservices JumpBike bereits sein Gebiet markiert, während Ford San Franciscos Bike-Sharing-Programm sponsert.

Welche Lösung wo am besten funktioniert, hängt selbstverständlich von den Anforderungen und Dynamiken des jeweiligen Standortes und der Verbraucher vor Ort ab. In engen Städten oder in Verbindung mit bereits bestehenden öffentlichen Verkehrsnetzen macht fahrradbasierte Mobilität durchaus Sinn. In weitläufigen Stadtgebieten oder an Orten mit strengen Umweltvorschriften kann die Vermietung von Elektrofahrzeugen möglicherweise sinnvoller sein. Auch könnte es sein, dass für den Arbeitsweg ein weitaus niedrigeres Kostenniveau erforderlich wäre als für traditionelle Ride-Hailing, was für den Einsatz neuer Technologien wie beispielsweise selbstfahrender Fahrzeuge sprechen würde.

In Zukunft wird sich persönliche Mobilität möglicherweise vollkommen anders gestalten als heute. Eine Verschiebung zugunsten neuer Geschäftsmodelle ist wahrscheinlich; in diesem wird davon ausgegangen, dass bis 2030 von einem Anteil von bis zu 25 Prozent am Gesamtumsatz der Automobilbranche auf Shared Mobility und Konnektivitätslösungen entfallen könnte. Vor diesem Hintergrund muss jede Seite ihre Verantwortungsbereiche kennen. Für die Automobilindustrie bedeutet die Verschiebung, weiterhin auf die Anforderungen und Bedenken ihrer Kunden einzugehen und gleichzeitig aufmerksam mit Kommunalverwaltungen an der Lösung von Verkehrsfragen zu arbeiten. Auf der anderen Seite tragen Letztere die Verantwortung, eine Schnittstelle zwischen Bürgeransprüchen, Partnerschaftsoptionen und zur Verfügung stehenden Mitteln sowie verfügbarem Raum zu finden. Zudem ist von ihnen die Entwicklung einer intelligenten Verkehrsinfrastruktur gefordert, die beispielsweise Ladestationen und Mobilitätsmanagement-Systeme umfasst.

Sobald das erforderliche Gleichgewicht hergestellt wurde, werden Kommunalverwaltungen, Markt und Industrie gleichermaßen vom reduzierten Verkehrsaufkommen, nachfragebasiertem Verkehr und den ökologischen Vorteilen profitieren, die diese Revolution nach sich zieht.

Wie es bei allen Revolutionen der Fall ist, würde auch die neue Mobilitätsrevolution für Umwälzungen sorgen – in diesem Fall allerdings dank neuer, disruptiver Geschäftsmodelle und Wert schöpfender Technologien hoffentlich auf positive Weise. Alle wichtigen Größen der Automobilindustrie werden ihr Geschäftsmodell anpassen müssen, um den Mobilitätstrends der Zukunft folgen zu können, die sich aus Automatisierung, vernetzten Dienstleistungen, Personalisierung und Big Data ergeben.

Erstausrüster müssen abwägen, ob sie ihr traditionelles Geschäftsmodell der Produktion und des Verkaufs von Fahrzeugen und des Anbietens von Finanzierungen anpassen und sich zum durchgängigen Mobilitätsdienstleister entwickeln, dessen Profite aus Plattformlösungen, dem Management vernetzter Mobilität und Benutzerdaten stammen.

EVS Translations hilft bei der Umsetzung dieser Revolution und steht bereit, um alle Beteiligten in der Automobilindustrie bei der Identifikation und Erfüllung der Ansprüche der Mobilitätskunden von morgen tatkräftig zu unterstützen.

Als Übersetzungsunternehmen für Business-Sprachdienstleistungen für Automobilhersteller und –zulieferer mit mehr als 25 Jahren Erfahrung und der Fähigkeit, dank internationaler Präsenz zeitzonenübergreifend zu arbeiten, konzentriert EVS Translations sich als strategischer Partner global tätiger Unternehmen auf vier Bereiche: Ein einzigartiges „Translation as a Service“ (TaaS)-Konzept nach internationalen Standards; die Bereitstellung technologischer Lösungen (CAT-Tools, Systemintegration, Plattformen und Maschinenintelligenz), Prozessinnovation (Optionen zur Prozessautomatisierung für die Steuerung und Koordinierung bei hohen Arbeitsvolumina) und Beratung (praktisch anwendbares Fachwissen für Unternehmen, die die Einrichtung einer internen Übersetzungstechnologie-Architektur beabsichtigen, oder Unterstützung bei der Entwicklung eines maßgeschneiderten Maschinenintelligenzsystems).